Einsatz f19003646
f3,r3 A14A PFÄNDERTUNNEL SEE WESTRÖHRE lkw brand im tunnel > mit heu beladen
Am Donnerstagabend stand für die Portalfeuerwehr Bregenz-Rieden und Bregenz-Vorkloster eine Besichtigung des Bregenzer Citytunnel auf dem Übungsplan. Dazu versammelten sich die beiden Feuerwehren bei der Betriebszentrale Weidach um gemeinsam die Sicherheitseinrichtungen im Citytunnel zu besichtigen und sich damit wieder einmal auseinander zu setzen.
Doch es kam anders wie geplant..
Ein LKW-Fahrer fuhr mit seinem mit Stroh beladenen LKW auf der A 14 von Lochau in Richtung Tirol. Auf Höhe KM 5,3 fing die Strohladung aus bisher unbekannter Ursache Feuer. Der Lenker hielt sein Fahrzeug an und versuchte vorerst, das Feuer mit dem Handfeuerlöscher zu löschen, was misslang. Der LKW-Fahrer sowie insgesamt 11 weitere Personen aus den nachfolgenden Fahrzeugen verließen über einen Querschlag den Brandort in Richtung bereits gesperrter Oströhre (Richtungsfahrbahn Deutschland).
Am Portal rüsteten sich die 9 Personen mit Langzeitatemschutzgeräten aus und fuhren, mit dem RLFT2000/300 und dem LF-B, in den Tunnel ein. Beim letzten Querschlag, vor dem Brandereignis, wurde beim EQ10 die Tunnelröhre gewechselt und von dort fuhr die Mannschaft unter schwerem Atemschutz durch den Rauch weiter bis zum Brandobjekt. In weiterer Folge rückte das TLF2000 mit LUF60, mit Pressluftatmer ein.
Trotz der sofortigen Brandbekämpfung durch die Feuerwehren Lochau und Bregenz-Rieden, mit CAFS und Netzmittel konnte das vollständige Ausbrennen des LKWs nicht verhindert werden. Der Brand konnte rasch unter Kontrolle gebracht werden und der Schaden am Bauwerk so gering wie möglich gehalten werden. Das LUF60 wurde zur Kühlung der Fahrerkabine und des Bauwerkes eingesetzt
Anschließend wurde das Stroh im Tunnel ab- bzw. umgeladen und weitere Glutnester abgelöscht. An beiden Portalen führten die Feuerwehren Lochau und Bregenz-Rieden weiter Nachlöscharbeiten, an der Ladung und am abgeschleppten Brandobjekt, durch.
Der LKW-Fahrer sowie einige der 11 Personen wurden auf den Querschläge geholt, vom Roten Kreuz erstversorgt und zur Abklärung des Gesundheitszustandes (Verdacht auf Rauchgasvergiftung) ambulant im LKH Bregenz untersucht.
Der Pfändertunnel war von 19:55 bis 23:25 Uhr in beiden Richtungen gesperrt. Ab 23:25 Uhr wurde in Oströhre ein Gegenverkehrsbereich eingerichtet.
Die Feuerwehren Lochau und Bregenz-Rieden waren mit insgesamt 10 Fahrzeugen und 70 Einsatzkräften im Einsatz. Weiters waren das Rote Kreuz samt Notärzten vor Ort. Die vor Ort anwesende Feuerwehr Bregenz-Vorkloster stellt 2 Reserve Trupps, welche aber nicht mehr benötigt wurden.